Café Italia

Kapitel 1: Espresso zuhause


05.03.2021 | Café Italia
Julius Vapiano

(in der jetzt zeit:) ich stehe in meiner 2,0 quadratmeter grossen einbauküche und spüle die aluminium espresso herdkanne (im folgenden caffetiera genannt) mit einer spül lotion und einem weichen schwamm, fülle im wasserkocher gekochtes mineralwasser in die unterste ebene, mache das sieb drauf, das pulver in das sieb (nicht zu viel) und schraube die kanne zusammen (mit einem handtuch, weil das untere heiss ist) und setze sie auf die schon angeschaltete heisse platte. nach sehr kurzer zeit sprudelt der kaffee ins obere fach, ich ziehe die kanne vom herd und giesse sogleich alles in eine tasse..., probiere: hervorragend! das klappt ja wirklich hervorragend. ich drehe mich um und gehe mit der tasse aus der küche. aber die kamera folgt mir nicht, sie fährt unheilvoll auf die espressodose zu, bis sie ihr inneres zeigt: leer.

ein tag später beim morgens kaffee machen wollen merke ich es: das pulver ist schon wieder alle. ich steige auf mein fahrrad und fahre zum cafe abisso. aber oh gott oh nein, die rollläden sind unten! zu wegen corona. wohin jetzt? zur sportsbar? ne. zum feinde cafe? ich steige auf und fahre hin. von weitem sehe ich schon, dass gerade ein feind davor steht und auf seinen kaffee wartet. fröhlich plaudert er dabei ins innere vom feindecafé hinein zum cafékeeper. da kann ich nicht hin. wohin jetzt?

ich weiss schon was ihr jetzt denkt: warum geht julius nicht ins café italia? im  cafe life buch steht überall cafe italia dies, cafe italia das, es ist so toll, warum geht er nicht hin. bestimmt pleite wegen corona.

ich lächle traurig und sage nein, das cafe italia hat offen, soweit ich weiss. aber dort kann ich nie wieder hingehen. nie mehr!

was passiert ist?? na gut ich will es euch erzählen.

Fortsetzung folgt.



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